Dienstag, 21. November 2017
Lago Yelcho bis La Junta
Nachdem durch aus anstrengenden gestrigen Tag war heute ein etwas ruhigeres Programm durchgeführt. Nach einem ausführlichen Frühstück starten wir um 10:00 Uhr ab dem Hotel auf eine lediglich dreistündige Busfahrt auf der Carretera Austral weiter Richtung Süden, lediglich unterbrochen durch einige kurze Halte zum Fotografieren. Dies gibt mir die Gelegenheit an dieser Stelle etwas ausführlicher auf diese so interessanter Straße einzugehen.
Ich zitiere dazu aus Wikipedia:

Lange Zeit war der Süden Chiles nur per Flugzeug oder Schiff zu erreichen. Der Panamericana-Highway führte nicht durch diese unwegsame Gegend, sondern über Argentinien nach Feuerland; der Grund liegt in der dichten Bewaldung des Gebietes, wohingegen das argentinische Patagonien sehr karg und somit weitaus leichter zu bebauen ist.

Im Jahre 1976 begannen unter Diktator Augusto Pinochet die Bauarbeiten an einer Straße durch den Süden. Die Carretera Austral bildete das aufwendigste Großprojekt in Chile im 20. Jahrhundert. Ausgangspunkt für den Bau war die Stadt Puerto Montt. Mehr als 10.000 Soldaten wurden zeitweise für den Bau eingesetzt. Der Straßenbau erwies sich als äußerst schwierig, da die Landschaft von Fjorden, Gletschern und Gebirgszügen durchzogen ist.

Mehr als 20 Jahre wurde an der Straße gebaut. Die reine Nord-Süd-Route erwies sich als technisch unmöglich. So führen rund 1150 km von Norden nach Süden und rund 229 km von West nach Ost. Der nördliche Teil zwischen Puerto Montt und Chaitén ist noch nicht fertiggestellt. Zwischen Hornopirén und Caleta Gonzalo verkehrt eine Fähre.

Der Bau kostete rund 200 Millionen US-Dollar. Trotzdem sind weite Teile nur einfache Schotterpisten; die Wartung und Pflege erweist sich als aufwändig.

Soweit das Zitat aus Wikipedia.

Auf der Strecke trafen wir auch einige Radfahrer, die das Abenteuer dieser interessanten und anstrengenden Tour unternehmen und bis nach Feuerland zu radeln. Einer von ihnen kamen aus Jena und ist seit zwei Wochen bereits gut 1000 km von Bariloche, dem bekannten argentinischen Skiort in den Anden, über Puerto Varas, Puerto Montt bis hierher völlig allein geradelt mit Ziel Feuerland!


Etwas südlich des kleinen Ortes La Junta, das erst seit den 1950-er Jahren besiedelt ist und heute circa 2000 Menschen Leben, erreichen wir unser Hotel. Ein gemütliches Haus im feinen Lodge-Stil mit geräumigen und attraktiven Zimmern und von riesigen Stauden des wilden Rhabarbers gesäumt.

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